Entstehungsgeschichte:
„Facing the Vine“ entstand in der mystischen Atmosphäre eines späten Oktobernachmittags nahe dem Wahlheimer Hof. Inspiriert vom hypnotischen Tanz einer einzelnen Rebranke im milden Herbstwind, fängt das Bild jenen magischen Moment ein, in dem Natur und Imagination verschmelzen. Die intensiv rot gefärbten Blätter scheinen nicht nur zu tanzen, sondern formen flüchtige Figuren – vielleicht sogar ein Gesicht? Diese Beobachtung wurde zum Ausgangspunkt für eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Grenze zwischen sichtbarer Realität und projektierter Wahrnehmung.
Beschreibung:
Mit der Technik des Intentional Camera Movement (ICM) wird der Windzug in eine malerische Abstraktion übersetzt. Durch gezielte schwingende Kamerabewegung während der längeren Belichtung entsteht der Eindruck, als würde sich die Rebrute in fließende Farbbahnen auflösen. Die Komposition spielt mit der menschlichen Tendenz zur Pareidolie (dem Erkennen von Gesichtern in Mustern) – die tanzenden Blätter formen immer neue, flüchtige Gestalten. Die Technik unterstreicht dabei das zentrale Thema der Subjektivität von Wahrnehmung: Was der eine als zufällige Bewegung sieht, erkennt der andere als beseeltes Wesen.
Besonderheiten:
„Facing the Vine“ ist einzigartig in seiner anthropomorphen Qualität. Während andere Werke der Serie Landschaften abstrahieren, personifiziert dieses Bild die Natur selbst. Die spezifische Kombination aus ICM und natürlichem Wind erzeugt eine organische Dynamik, die keine digitale Nachbearbeitung je erreichen könnte. Das intensive Rot der Blätter kontrastiert mit der sanften Bewegung und schafft so eine Spannung zwischen Energie und Anmut.
Verbindung zur Ausstellung:
Das Werk verkörpert perfekt das Thema „Zwischen Realität & Vision“, indem es die Grenze zwischen beobachteter Natur und subjektiver Interpretation auslotet. Es fordert den Betrachter heraus, sich zu fragen: Sehe ich wirklich ein Gesicht im Weinlaub, oder projiziere ich es nur? Damit wird der individuelle Charakter von Wahrnehmung unmittelbar erlebbar.
Bezug zu Rheinhessen:
Die verschiedenen Siedlungen in Rheinhessen, hier der Wahlheimat Hof, steht exemplarisch für die traditionsreiche Weinkultur Rheinhessens. „Facing the Vine“ transformiert diese Kultur in eine fast mythologische Erzählung – als ob die Reben selbst Geschichten aus vergangenen Winzer-Generationen erzählen würden. Die Arbeit erinnert daran, dass hinter jeder Flasche Wein nicht nur Trauben, sondern auch Jahrhunderte menschlicher Beziehung zur Landschaft stehen. Der Titel spielt bewusst mit der Doppeldeutigkeit: Es geht sowohl um das physische „gegenüber stehen“ der Rebe als auch um die Herausforderung, sich der Natur und ihren Geheimnissen zu stellen.
Limitierte Edition:
1 + 2 Artist Editions
Kunstwerk ist: 1 von 2 Artist Edition
Fotografierdatum / Druckdatum:
2017 / 2019
Grösse:
80 x 53 cm
Herstellung / Material:
Ihre exklusive Edition enthält:
Hintergrund Information:
Die nummerierte Edition ist eine einmalige, exklusive und streng limitierte Ausgabe, die Sammlern vorbehalten ist.
Die Artist Editions verbleiben in Künstlerhand oder werden gezielt direkt von der Künstlerin vergeben.
490 €
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