Entstehungsgeschichte:
„Idea of the Night“ entstand in der magischen Übergangszeit zwischen Tag und Nacht während eines wunderbaren November-Sonnenuntergangs. Inspiriert von der besonderen Lichtstimmung, wenn die letzten Sonnenstrahlen das Blau der Dämmerung mit warmen Akzenten färben, fängt das Bild den flüchtigen Moment ein, in dem sich die Weinlandschaft in ein mystisches Zwischenreich verwandelt. Die reduzierte Komposition – eine einzelne, fast entlaubte Rebranke vor atmosphärischem Hintergrund – wird zur Metapher für den Übergang zwischen Aktivität und Ruhe, zwischen Sichtbarem und Imaginiertem.
Beschreibung:
Als einziges Werk der Serie in überwiegend blauer Tonigkeit nutzt „Idea of the Night“ die Intentional Camera Movement (ICM)-Technik besonders subtil. Durch gezielte diagonale Kamerabewegungen während der Belichtung entsteht ein faszinierendes Spiel zwischen Klarheit und Auflösung: Die Rebranke und ihre letzten Blätter bleiben als erkennbare Formen präsent, werden jedoch von transparenten Farbschleiern überlagert. Diese Technik erzeugt den Eindruck, als würde sich die Realität der Weinrebe mit der Atmosphäre des Abendlichts vermischen – weder vollständig aufgelöst noch komplett greifbar. Jedes Blatt hinterlässt seine eigene, verblassende Spur im Bildraum, während die Hauptranke wie ein geisterhafter Tänzer im Zwielicht erscheint. Die kühlen Blautöne werden durch zarte Sonnenuntergangsreflexe (Orange und Rosa) gebrochen – ein visuelles Echo des Augenblicks, in dem der Tag der Nacht Platz macht. Diese Farbgebung erzeugt eine meditative, fast traumhafte Stimmung.
Besonderheiten:
„Idea of the Night“ ist einzigartig in seiner chromatischen Reduktion und positionellen Funktion als „Tor“ zur Ausstellung. Während andere Bilder der Serie in intensiven Herbstfarben leuchten, besticht dieses Werk durch seine kühle Eleganz. Die tanzende Rebranke mit ihren wenigen verbliebenen Blättern wirkt wie eine choreografierte Bewegung – als würde sich die Natur verneigen, bevor sie zur Winterruhe übergeht. Die spezielle Platzierung im Foyer der IHK unterstreicht diese einladende Geste: Das Bild fungiert bewusst als visuelle Schwelle zwischen Alltag und Kunsterlebnis.
Verbindung zur Ausstellung:
Das Werk verkörpert das Ausstellungsthema „Zwischen Realität & Vision“ durch seine Darstellung des liminalen Raums zwischen Tag und Nacht – einer Zeit, in der die Grenzen der Wahrnehmung verschwimmen. Es lädt den Betrachter ein, sich auf diesen Übergang einzulassen und sich von der klaren Tageslicht-Wahrnehmung zu lösen, bevor er die Ausstellung betritt. Die Arbeit fungiert damit als konzeptionelle Ouvertüre zur gesamten Schau.
Bezug zu Rheinhessen:
Die im November fast entlaubten Reben sind charakteristisch für die rheinhessische Landschaft in der Übergangszeit. „Idea of the Night“ zeigt jedoch nicht die typische Arbeitsseite des Weinbaus, sondern seine poetische Dimension – die stille Schönheit der Ruhephase. Die Komposition erinnert an die jahrhundertealte Verbindung zwischen Weinbau und zyklischem Denken in der Region, wo jeder Winter notwendig ist, um den Kreislauf des Wachstums zu vollenden. Der Titel spielt bewusst mit dieser Idee: Die „Nacht“ steht hier nicht für Ende, sondern für kreative Potenzialität.
Limitierte Edition:
1 + 2 Artist Editions
Kunstwerk ist: 1 von 1
Fotografierdatum / Druckdatum:
2017 / 2019
Grösse:
80 x 53 cm
Herstellung / Material:
Ihre exklusive Edition enthält:
Hintergrund Information:
Die nummerierte Edition ist eine einmalige, exklusive und streng limitierte Ausgabe, die Sammlern vorbehalten ist.
Die Artist Editions verbleiben in Künstlerhand oder werden gezielt direkt von der Künstlerin vergeben.
490 €
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