Entstehungsgeschichte:
Dieses Werk entstand im sanften Licht eines Maitages, in unmittelbarer Nähe der Zornheimer Kapelle. Der Moment, in dem die noch jungen, zarten Rebtriebe das Sonnenlicht durchscheinen ließen, hatte etwas Transzendentes – fast, als würden die Blätter selbst zu Trägern von Licht.

Beschreibung:
Die Fotografie „Shining“ stellt die feine Balance zwischen Realität und Abstraktion dar – ein Spiel, das ich durch die bewusste Bewegung der Kamera (Intentional Camera Movement – ICM) erzeugte. Das Bild fängt nicht nur die physische Gestalt der frischen Reben ein, sondern vermittelt dem Betrachter auch ihre pulsierende Lebendigkeit und Energie. Die goldgelb durchleuchteten Blätter scheinen fast zu schweben und entfalten eine außergewöhnliche Leuchtkraft, die über das rein Sichtbare hinausgeht.

Besonderheiten:
Was „Shining“ einzigartig macht, ist genau dieser Übergangsmoment des Lichts: Das Zusammenspiel zwischen zartem Wachstum und strahlender Helligkeit erzeugt eine Atmosphäre, die weit mehr transportiert als nur eine Landschaftsdarstellung. Die Bewegungsunschärfe und die Intensität des leuchtenden Grüns und Goldtons verstärken die transzendente Wirkung – es entsteht eine meditative Dynamik, die den Betrachter emotional anspricht und einlädt innezuhalten.

Verbindung zur Ausstellung:
Im Kontext der Ausstellung „Zwischen Realität & Vision“ veranschaulicht „Shining“ eindrucksvoll das zentrale Thema der Flüchtigkeit und Veränderung. Das Werk lädt dazu ein, die feinen, schon kurz darauf wieder vergangenen Momente bewusst wahrzunehmen und dadurch das Bekannte neu zu interpretieren.

Bezug zu Rheinhessen:
„Shining“ steht in besonderer Verbindung mit der Weinregion Rheinhessen: der Ort, das Motiv und das Erlebnis spiegeln unmittelbar die Seele dieser Landschaft wider. Es zeigt, wie rheinhessische Orte wie Zornheim zu Inspirationsquellen für abstrakte, emotionale Kunstwerke werden können, welche über bloße Landschaftsdarstellung hinausgehen und den regionalen Charakter tiefer ergründen lassen.